1994. Ein Schlusselmoment in der zentralafrikanischen Geschichte. Ruanda sturzt in einen Burgerkrieg unfassbaren Ausma?es. Extremistische Hutu-Gruppen versuchen, die Tutsi-Minderheit im Lande vollig auszuloschen. Mit rasanter Geschwindigkeit entwickelt der Konflikt eine gefahrliche Dynamik und weitet sich zu einem lang im Voraus geplanten und prazise durchgefuhrten Volkermord aus. Frankreich spielt in dieser Tragodie eine ganz entscheidende Rolle. Bis zu Beginn der 90er Jahre war die Beziehung zu Ruanda von einem intensiven Austausch gepragt. Doch 1994 greift Frankreich mit einer humanitaren Intervention in das politische Geschehen ein und gerat dabei in das Kreuzfeuer internationaler Kritik. Die erfolgsorientierte Operation wird zum Skandal, der in den Vereinten Nationen Misstrauen und Vorwurfe weckt. Auf welcher Seite stand Frankreich? Hat es bei seinem Engagement internationales Volkerrecht verletzt? Muss sich die Nation gar der Mitverantwortung an einem Genozid schuldig bekennen?...