Aufmerksamkeit ist knapp. Einerseits sind ihr von Natur aus Grenzen gesetzt, andererseits herrscht ein Wettkampf um sie. Fur Medien ist es notwendig, Aufmerksamkeit zu erregen und zu erhalten. Sie wird in Reichweiten quantifiziert und als Kontakte zu Zielgruppen verkauft. Das Finanzergebnis von Medienunternehmen hangt von der erhaltenen Aufmerksamkeit ab. Auch in der Werbung gilt es, Aufmerksamkeit zu erregen und Kaufverhalten zu beeinflussen. Folglich konkurrieren auch Werbetreibende um Aufmerksamkeit. Ebenso wird in der Politik, Kultur und Wissenschaft um die Aufmerksamkeit von Wahlern, Besuchern und Kollegen gekampft. Dieser Kampf fuhrt zur zunehmenden Knappheit der Aufmerksamkeit. In der Okonomik wird diesem Sachverhalt bisher keine Beachtung geschenkt. Dem Architekten Georg Franck und dem Physiker Michael Goldhaber ist es zu verdanken, dass die Aufmerksamkeit als knappes Gut diskutiert wird. Ihre Ansatze sind, wie diese Analyse zeigt, derzeit wenig fundiert und praktisch nicht...