Im Gegensatz zu Amerika und Sudafrika sind Schussverletzungen zu Friedenszeiten in Deutschland relativ selten und angepasste Behandlungsalgorithmen existieren kaum. Zur Optimierung der Versorgung von Schussverletzungen war es Ziel dieser Arbeit, klinikspezifische Erfahrungen aus einem Zentrum der Maximalversorgung und unter Einsatz der navigationsassistierten Chirurgie und digitalen Volumentomografie zur Weiterentwicklung von Behandlungsalgorithmen einzubringen. Dazu sind 50 im Mund- , Kiefer- und Gesichtsbereich schussverletzte Patienten aus Hamburg retrospektiv untersucht worden. Neben gewalttatiger Auseinandersetzungen waren suizidale Absichten, Unfalle oder mangelhafte Handhabung Motive der schussverletzten Patienten. Schichtbildverfahren sollten diagnostischer Standard bei Schusserletzungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich sein. Minimalinvasive Techniken durch Einsatz der intraoperativen Navigation und/oder digitalen Volumentomografie erganzen die Therapie. Insgesamt stellen...