Vom einstigen Musterschuler des Systemwechsels von 1989/90 hat sich Ungarn zum derzeit gro?ten Defizitsunder in der EU entwickelt. Die verheerende wirtschaftliche Situation wird von einer ideologischen Spaltung der Gesellschaft zwischen links und rechts begleitet, die noch nie so auffallig war wie heute. Der Abgrund zwischen den beiden gro?en Parteien, der linken MSZP und der rechten Fidesz, scheint unuberwindbar. Doch werden die ungarischen Parteien ihrer ideologischen Etikettierung aus wirtschaftspolitischer Sicht uberhaupt gerecht? Oder kann etwa die Hypothese des Links-Rechts-Paradoxons bestatigt werden, nach dem die linke MSZP eine rechte Wirtschaftspolitik betreibt und die rechte Fidesz eine linke? Die Autorin Anna Kornelia Galamb gibt zur Beantwortung dieser Fragen zunachst einen Uberblick uber das Modell des Links-Rechts-Schemas und erstellt ein Raster, anhand dessen anschlie?end die Wirtschaftspolitik der beiden Parteien im Zeitraum von 1998 bis 2006 analysiert wird. Das Buch...